Am Mittwoch, dem 12. Juli bin ich im Rahmen der Projektwoche des Marie-Curie-Gymnasiums in Dallgow-Döberitz, mit 11 Mitschülern und zwei Lehrkräften für drei Tage einen Teil des Jakobsweges in Brandenburg gewandert. Dies ist ein uraltes Wegenetz, welches sich über ganz Europa verteilt und für den sich in Spanien Menschen vom anderen Ende der Welt auf den Weg machen. Wir waren etwas neugierig ob wir herausfinden können warum das so ist. Insgesamt sind wir ca. 65 km gelaufen.
In Potsdam, in St. Peter und Paul erhielten wir vom Probst K.-G. Müller den Pilgersegen. Schon schnell stellten wir fest, wie unterschiedlich unsere Gruppe ist. Nicht nur, dass wir Jungen und Mädchen aus unterschiedlichen Klassen und Jahrgängen sind, sondern auch dass wir ganz unterschiedliche Beweggründe haben, an diesem Projekt teilzunehmen. Der Jakobsweg ist aus dem christlichen Glauben entstanden und dennoch haben die wenigsten aus unserer Gruppe sich aus dieser Überzeugung für das Projekt entschieden. Trotzdem war die Entstehung und Geschichte des Jakobsweges auch schon vor der Wanderung ein Thema und so entstanden sehr interessante Gespräche und Diskussionen über Religion und Glauben.
Manche von uns haben sich für die Wanderung entschieden ,weil sie sich auf eine klassenfahrtähnliche Atmosphäre gefreut haben, gerade weil unsere Schüler von der siebten bis zur 10. Klasse meistens nicht mehr als eine Klassenfahrt machen und auch Wandertage selten genehmigt werden. Andere haben sich auf Sport und Bewegung gefreut und wieder andere haben sich wegen Freunden, die an der Wanderung teilnahmen, für das Projekt entschieden.
Nach dem wir nach einem regnerischem Tag im Apfelhotel in Glindow übernachtet haben, hat uns unser Weg am nächsten Tag nach Lehnin geführt, wo wir im Pater-Engler-Haus des katholischen Pfarramtes übernachtet haben. Beim Grillen und später am Abend bei Gruppenspielen am Lagerfeuer hatten wir viel Spaß und konnten uns von den Strapazen erholen.
Am nächsten Morgen war eine Führung im alten Zistersienserkloster St. Marien. Danach sind wir die längste und letzte Strecke auf unserer Wanderung, nach Brandenburg gewandert. Weil der Weg dann aber für manche doch etwas lang war, sind sie mit dem Bus schon einmal zu der Dreifaltigkeitskirche vorgefahren und haben dort für diejenigen, die den ganzen Weg gewandert sind, ein Abendessen zubereitet. Dies war ein geselliger Abschluss unseres Projektes. Insgesamt hat die Wanderung allen sehr viel Spaß gemacht.
Marlene Schmidt
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